Streusalz-Mail vom 13. November 2018

14.11.2018 07:30
Hier meine aktuelle Streusalz-Mail ohne die im Original mitgesendeten Bilder. - Für die Bebilderung wird neuer Speicherplatz benötigt, der von mir beim Anbieter dieser Webseite käuflich erworben werden muss. Spenden sind willkommen (das gilt ausdrücklich auch für die Deutsche Bank!)
 
Sent: Tuesday, November 13, 2018 11:14 PM
Subject: "Bäume als Geschenk" - Artikel über Spende der Deutschen Bank für Baumpflanzung in Mölln / Zustand unserer Straßenbäume
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Deutsche Bank ist ein Weltkonzern des Finanzwesens mit 1,5 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Die Stadt Mölln beherbergt mit den Filialen der Deutschen Bank und der Commerzbank gewissermaßen zwei Stützpunkte der Crème de la Crème der internationalen Finanzwelt.
Natürlich gebührt jeder Wohltat dieser reichen Mieter der Eulenspiegelstadt eine gute Presse. – Da ist es schon einen großen Artikel wert, wenn die Deutsche Bank 900 (in Worten: neunhundert) Euro für eine Baumpflanzung locker macht... (Foto)
Die schlimmste Dürre seit Jahrhunderten  hat in diesem Jahr bis zu 80% der Jungbäume vernichtet. Hoffentlich sorgt man dafür, dass das mit den Spendenbäumen nicht passiert!
Millionen Straßenbäume leiden unter den Folgen der Dürre, sie sind zusätzlich bereits extrem vorgeschädigt, und zwar durch Streusalz! – Ich zeige Ihnen zwei etwa gleich alte Linden, am gleichen Tag fotografiert... (Foto/Foto)
Streusalz-Opfer leiden bereits im Sommer an Blattrandnekrosen, die zum vorzeitigen Blatt-Tod und Laubverlust führen – wie hier am  Bauhof, genau gegenüber der Filiale der Deutschen Bank... (Foto/Foto)
Die Kastenlinde vor der Commerzbank-Filiale ist auch kein wirkliches Aushängeschild. Sie ist schwer salzkrank - und deshalb bereits entlaubt, während andere Bäume in ihrer Nachbarschaft noch im schönsten Grün stehen... (Foto/Foto)
Gesunde Ahorne stehen jetzt in goldenem Herbstlaub, während salzkranke Ahorne mit “Parkplatzkrankheit” Seit Wochen entlaubt sind... (Foto/Foto)
Die typischen  Streusalz-bedingten Blattrandnekrosen sind beim Ahorn sehr auffällig. Links goldenes Herbstlaub im November, rechts Blätter eines salzvergifteten Straßenbaums... (Foto/Foto)
Genau solche Blattrandnekrosen habe ich in meinem “Salz-Versuch” mit zwei Ahornsetzlingen durch einen einzigen Teelöffel Salz experimentell erzeugt. Der rechte Baum wurde einmal “gesalzen”... (Foto)
Am 10. Juli verlor er sein letztes Blatt... (Foto)
Und selbst anderthalb Jahre nach Beginn des Versuchs ist das Substrat im Vergleich zum unbehandelten Topf, in dem sich reiche Flugvegetation angesiedelt hat, auffallend arm an pflanzlichem Leben... (Foto)
Ein einziger Teelöffel Salz hat so radikale Auswirkungen – was richten dann erst die bis zu fünf Millionen Tonnen Streusalz an, die jährlich auf unsere Straßen, Wege und Plätze gekippt werden!
Ahorne können Mitte Oktober so oder so aussehen – es liegt an uns Menschen, wie wir mit den für uns so lebenswichtigen Bäumen umgehen... (Foto /Foto)
Unsere Straßenbäume können nicht schreien, sie haben keine Aktienkurse und sie haben keine Presse. – Doch stirbt der Baum, so stirbt der Mensch.
Mit besten Grüßen aus der Eulenspiegelstadt!
 
Beate Schicker
Ärztin, Psychotherapeutin und Umweltaktivistin in Mölln
(Foto)
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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