Prozess um Marzipaneulen wichtiger als Prozess um Streusalz-Leserbrief? Wie die Zeitung Themen selektiert...

07.06.2015 09:47

Gestern berichtete die Zeitung in ihrem Wirtschaftsteil ausführlich über eine Konditorin - Verzeihung, Tortenkünstlerin - die von der IHK auf Unterlassung verklagt wird. Ihr "Verbrechen": sie fertigt Marzipaneulen zur Tortenverzierung, ohne in die Handwerksrolle eingetragen zu sein. Welch eine furchtbare Missetat...

Die "Tortenkünstlerin" hatte binnen Stunden eine 4-stellige Fan- und Unterstützergemeinde im Netz und wie man sieht, bedient sich die Zeitung jubelnd des Themas - womit die Dame dann auch sicherlich reichlich moralischen Auftrieb (und Spenden) für ihren Prozess bekommt. Ich gönne es ihr von Herzen!

Leider ganz anders läuft es bei mir und meinem Thema "Streusalz":

Ich werde wegen eines nicht autorisierten "Leserbriefs" seit über zwei Jahren gerichtlich verfolgt - und was tut die Zeitung? Erst hilft sie, mich zu verklagen - und zwei Jahre später fährt sie das Thema redaktionell auf, ohne ein Wort über den immer noch währenden Prozess und mein aufopferndes Engagement als Umweltschützerin zu verlieren!

Schauen Sie sich mal folgende Textpassagen im Vergleich an: zunächst zwei Ausschnitte aus dem obigen LN-Artikel vom 5.6.2015, unten mein unautorisierter "Leserbrief" vom 21.3.2013:

:

Es merkt doch jeder Leser sofort: hier wird das Thema aufgegriffen, welches ich mit meinem verzweifelten Whistleblowing vom 20.3.2013 aus brennender Sorge um die Umwelt auf die Tagesordnung bringen wollte!

Damals allerdings war die Redaktion zu feige oder zu bequem, um es selbst redaktionell aufzuarbeiten. Heute, mehr als zwei Jahre später, tut sie es plötzlich!

Doch anstatt mein Umweltengagement und meinen Mut zu würdigen, anstatt die rechtliche Verfolgung zu thematisieren, unter der ich immer noch leide, schweigt die Zeitung das alles nach wie vor  rigoros tot!

Warum? Mein Thema ist ja "nur" ein Umweltthema, zudem (und das ist sicher das weitaus "schlimmere" Vergehen) kritisiere ich das Alltagsverhalten einer mächtigen und einflussreichen Gesellschaftsschicht.

Damit möchte die Zeitung lieber nichts zu tun haben. Schließlich arbeitet die Redaktion seit Jahren mit den Anwälten zusammen, die mich seit dem "Leserbrief" verklagen. Für einen Immobilienunternehmer, der zufällig mit den Anwälten im selben Hause residiert,  machen sie z.B. von jeher reichlich redaktionelle Werbung (ich berichtete). Viele Beispiele dafür habe ich gesammelt.

An das alles möchte man nicht rühren. es ist besser, man betrachtet mich als nicht existent.

ABER ICH EXISTIERE, UND ICH KÄMPFE - FÜR DIE WAHRHEIT, FÜR MEIN GUTES RECHT, UND WAS MIR AM WICHTIGSTEN IST: FÜR DEN SCHUTZ DER UMWELT.

Vielen Dank für Ihre Interesse, und bis bald!

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