Hinschauen! Auch im Winter sind die Schäden sichtbar... UPDATE 24.12.
Wer glaubt, dass im Winter in der Natur keine Streusalz-Schäden zu sehen sind, irrt.
Aber sie sind nicht spektakulär, so wie beispielsweise ein massenhafte Fischsterben bei Gewässervergiftung. Nein - die Streusalzschäden sind genau in der Jahreszeit, in der sie entstehen, völlig unauffällig.
Wem fällt schon ein so stiller, verwaister Ort auf...
Hier musste ein Streusalzopfer viel zu früh gefällt werden. Eine Linde, die in der Natur mehrere Jahrhunderte leben könnte, aber in der lebensfeindlichen Umgebung gerade mal 80, 90 Jahre wurde (auf dem Bild sehen wir sie links, bereits todkrank im Sommer 2013...
Und auch Bäume, die noch am Leben sind, zeigen deutliche Symptome. Schauen Sie sich diese beiden Bäume an...
Fällt Ihnen auf, dass der rechte Baum viel "mickriger" aussieht als sein Nachbar?
Die beiden Bäume begleitete ich durch das ganze Jahr. Im Mai zeigte ich dieses Bild...
Damals schon konnte man an der blassen Färbung sehen, dass das Chlorophyll nur verzögert gebildet wird. Und von den vorangegangenen Wintern war der Wuchs bereits verkümmert.
Wir sehen, dass der Baum am Fußgängerüberweg steht, da wird mit Streusalz geklotzt, nicht gekleckert.
Hier aktuelle Aufnahmen vom 11. Dezember 2014. Wir hatten bis jetzt überhaupt noch keinen richtigen Wintertag. Nur Plusgrade und regnerisches Wetter. Dennoch wurde an diesem Überweg bereits "prophylaktisch" gesalzen:
Natürlich wurde direkt auf dem Überweg reichlich gestreut, interessanterweise aber auch auf gesamter Länge der Insel, die von Fußgängern gar nicht betreten wird (rot umrandet)...
Und auch direkt auf der kleinen Pflanzfläche des bereits todkranken Baumes rechts - was definitiv selbst bei Blitzeis verboten wäre (alle Aufnahmen vom 11.12.2014)...
Chlorophyll ist für die Photosynthese verantwortlich, die aus Sonnenlicht Zucker und damit Masse aufbaut. Sauerstoff fällt als "Nebenprodukt" für unsere Atemluft ab, CO2 wird entsorgt, Feinstaub gefiltert, und ein gesunder Baum bietet im Sommer Verdunstungskühle und Schatten...
Unserem Baum jedoch ging schon im Spätsommer die Puste aus: bereits Anfang September war er braun und vertrocknet. An Massezuwachs ist kaum zu denken, im Gegenteil: irgendwann stirbt so ein Baum zurück, d.h. er schrumpft, anstatt zu wachsen...
Was glauben Sie, wann dieses Bild aufgenommen wurde...?
Am 29. September, und wie wir sehen, war der Baum schon fast kahl.
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Liebe Leser, das Streusalz ist ein perfides Gift. Es zerstört Natur, vergiftet das Grundwasser, und die Schäden die es anrichtet, sind ausgerechnet im Winter, wenn es tonnenweise auf die Straßen gekippt wird, kaum sichtbar.
Helfen Sie mit, unsere Umwelt zu schützen und zu bewahren! Setzen Sie sich mit mir für einen achtsamen, umweltfreundlichen Winterdienst ein! Ich danke Ihnen von Herzen!
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