Haben Sie heute schon genug Salz gehabt...?

16.11.2015 07:11

Ich möchte Sie heute zu einem kleinen Selbst-Experiment einladen*. Lesen Sie vorher den Warnhinweis bzw. Haftungsausschluss.

So - es kann losgehen. Sie haben sicher in Ihrer Küche einen kleinen Vorrat an Kochsalz. Sie brauchen nur noch einen Esslöffel. Entfernen Sie Getränke aus Ihrer Reichweite. Der Wasserhahn ist tabu!

So - und jetzt drei gehäufte Esslöffel voll zügig hintereinander schlucken. Mit etwas Brot geht es leichter. Trinken ist in den nächsten 24 Stunden verboten!

Wie bitte... ?? Sie wollen nicht? Schon die Vorstellung bereitet Ihnen Unbehagen oder Brechreiz?

Stellen Sie sich doch nicht so an!

Was sollen denn die Bodenbakterien, Käfer, Mäuse, Pilze und Regenwürmer, die Pflanzen und Bäume sagen, wenn viele Tonnen davon im Boden landen und ihre Zellen platzen lassen...

(Aussschnitt aus dem LN-Artikel "Schwarzenbek ist für den Winter gerüstet v. 23.8. 2015)

Hier z.B. meint es ein Anwohner besonders "gut" und pökelt auf ganzer Länge und Breite eine komplette Zufahrtsstraße...

Hier wird das Salz direkt an die Bäume gekippt...

Die beiden Linden auf den folgenden Bildern sind am selben Tag fotografiert. Sie dürfen raten, welche der beiden jeden Winter eine unfreiwillige "Salz-Diät" macht...

Sie haben richtig geraten. - Die untere Linde steht unmittelbar an einem Fußgänger-Überweg. Sie dürfen wieder raten, an welcher Seite des Baumes der Überweg ist.

Sie haben richtig kombiniert. Die Salzseite (links) fängt bereits im Sommer an, abzusterben..

Schon im Sommer fangen die Blattrandnekrosen auch an Ahornbäumen an (Aufnahme von Anfang Juli)...

Dieser Baum steht an einem wichtigen Parkplatz. Rechts von ihm ist ein kleines Beet. Die Parkplatz-nahen Wurzeln links stehen quasi in einem "Salz-See"...

Naa... möchten Sie das Salz-Experiment noch machen...? Oder merken auch Sie instinktiv, dass Ihr Körper sich nur mit einer ganz bestimmten Salz-Konzentration wohl fühlt?

Wenn Sie das nächste Mal Streusalz kaufen - einfach vorher drei, vier Stunden nichts trinken. Und dann überlegen Sie, ob Sie ihrer Umwelt DAS antun wollen...

         (Zeichnung: Brigitte Dubbick)

"NEIN DANKE - ICH MÖCHTE BITTE KEIN SALZ MEHR!" - Werden Bäume gefragt?

In Deutschland gibt es bereits Städte, wo das Grundwasser erheblich mit Chlorid durch Streusalz belastet ist. In den USA schmeckt das Trinkwasser in Ballungsräumen in den Frühlingsmonaten durch Streusalzbelastung salzig. Menschen mit Bluthochdruck werden vor dem Konsum des Wassers aus ihren Wasserhähnen gewarnt.

Und in der US-amerikanischen Stadt Flint /Bundesstaat Michigan ist das Wasser aufgrund von Bleibelastung - ausgelöst durch Korrosion aufgrund 20fach erhöhter Chlorid-Werte - giftig. Wohl bekomm's...

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*Warnhinweis und Haftungsausschluss: dieses Experiment ist lebensgefährlich. Es muss dringend davor gewarnt werden, es bei sich selbst oder anderen Menschen, Tieren oder Pflanzen durchzuführen.

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Saltytrees