Vor ein paar Tagen entschloss ich mich zu einer Vor-Ort-Aktion, um die Aufmerksamkeit von Passanten auf unseren todgeweihten Amadeusparkplatz-Baum ("ein letztes Mal grünen" v. 7.5. und weitere) zu lenken.
Mit drei kleinen Heftzwecken befestigte ich den Aktionszettel (ich fand übrigens mehrere alte Heftzwecken am Baum, eine ist auf dem Bild links neben dem oberen Zettelrand zu sehen)...

Ein Freund, dem ich gestern von der Aktion erzählte, machte mir unmissverständlich klar, dass er die Aktion für illegal hält und riet mir - auf den Leserbriefprozess anspielend - in meiner "aktuellen Situation" vorsichtig zu sein...
Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht: die vergangene Nacht blieb ohne Schlaf. Es beschlichen mich Angst und sogar Schuldgefühle: hatte ich dem Baum Schmerzen oder Schaden zugefügt? Würde gar Anzeige gegen mich erstattet?
Archaische Bestrafungsängste, die durch das inzwischen eineinhalbjährige Gerichtsverfahren längst Einzug in mein Fühlen und Denken genommen haben - schließlich wurde ich bereits durch ein einstweiliges "Unterlassungsurteil" zur Täterin gestempelt - wurden wieder aktuell und ließen mich an meiner Aktion zweifeln.
Der erste Gang führte mich heute morgen zum Baum. Der Zettel hing noch - ich entfernte ihn. Der Versuch den Zettel mit Zuckerlösung anzukleben, scheiterte bereits beim ersten Windstoß.