Asphalt und Beton zerstören Lebensräume...

16.10.2014 17:30

Wir setzen viel aufs Spiel, wenn wir Städte nur noch nach "funktionalen" Gesichtspunkten planen und gestalten. Wenn wir die Zukunft in kaltem Stein sehen, der Menschen keine Geborgenheit vermittelt und der Natur die Luft zum Atmen nimmt...

Und wenn "Aufenthaltsqualität" nur noch gleichgesetzt wird mit der Frage, wie man möglichst viele Menschen zum Geldausgeben in eine Stadt lockt, und nicht darüber nachgedacht wird, was Menschen den Aufenthalt an einem Ort angenehm macht.

Oft sind es Faktoren, die uns gar nicht bewusst sind oder erst bewusst werden, wenn sie verschwunden sind.

Man stelle sich eine Stadt ohne Vogelgezwitscher vor...

Der rechte Baum - todkrank vom Streusalz - hat es noch einmal geschafft, Brutvögel zu beherbergen...

Dieser Baum - kahl schon im September - hatte schon in den Brutmonaten nicht mehr genug Laub...

Und Jungbäume, zumal wenn sie bereits im Jahr ihrer Anpflanzung zusehends vertrocknen, kommen als Heimat für Brutvögel nicht in Betracht...

Merken wir, dass es immer weniger wird? Wie lange noch werden wir uns an der Gesellschaft von Wildvögeln in städtischer Umgebung erfreuen können...

Wir erkennen auch nicht mehr die ökologischen Nischen, die Hinterhöfe und Gärten bieten. An dieser Hauswand hat vor Jahren ein türkischer Lebensmittelhändler Salbei gepflanzt - wenige Meter von meiner Haustür entfernt, und ich gestehe: mir war es nicht bewusst...

Erst mein HNO-Arzt - ein weiser, lebenserfahrener Mann - machte mich auf diesen naturheilkundlichen Schatz vor meiner Haustür aufmerksam. Fünf Blätter dieses Strauchs, zermörsert und  mit kochendem Wasser aufgegossen, gaben mir über Nacht meine Stimme zurück und erlösten mich von quälenden Halsschmerzen.

Sollte sich eines Tages ein "Städteplaner" über diesen Hinterhof hermachen, werden Pflanzen wie diese kaum noch eine Chance haben.

Bäume und Vögel nur noch im Park, Wildpflanzen nur noch an geschützten Stellen, entseelte Städte aus Beton und Asphalt, Bäume nur noch als traurige Randgestalten - von Asphalt erstickt und von Streusalz vergiftet - soll das die Zukunft sein???

Der Himmel möge uns davor bewahren. Wir Menschen sollten uns den Wert der belebten Natur direkt vor unserer Haustür bewusst machen und sie erhalten! Jeder kann und muss bei sich selbst anfangen:

Gebt Vögeln Nistgelegenheiten, bietet Insekten Nahrungspflanzen!

Schützt und pflegt Eure Stadtbäume - grabt ihnen nicht das Wasser ab!

Tötet Eure Bäume nicht mit Streusalz!

Und wertschätzt die Bedeutung der städtischen Natur!

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Saltytrees