Advent - Zeit des Gebens und Hoffens...

18.12.2014 07:43

Liebe Leser, in diesem Advent habe ich mir etwas besonderes ausgedacht: ich werde etwas wichtiges, großes mit den Lübecker Nachrichten teilen. Etwas, das mir in allen Jahren immer ganz besonders am Herzen lag. Etwas, das meine Identität als Mensch, als Umwelt- und Naturfreundin ausmacht und das für mich zu einem (christlich-) humanen Leben untrennbar dazugehört.

Und zumal in der Adventszeit, wenn die Medien uns neben Kling Glöckchen Klingeling und Konsumrausch immer auch Bilder von bittenden Kinderaugen, verhungernden Streunerkatzen, abgeholzten Regenwäldern und gewilderten Nashörnern präsentieren.

Ich werde mit den Lübecker Nachrichten etwas ganz, ganz wichtiges teilen: das SPENDEN!

Mein Schreiben an Herrn Thomas Ehlers, Geschäftsführer der LN, das ich gestern abgeschickt habe, können Sie hier lesen:

Beate Schicker                                                                                                                                                                                                                                                                                          

Lübecker Nachrichten

Geschäftsführung / Herrn Thomas Ehlers

Herrenholz 10-12

23556 Lübeck

 

Teilen macht Freude – ich möchte mit Ihnen, lieber Herr Ehlers, etwas teilen!

Sehr geehrter Herr Ehlers,

wer kennt das nicht: da hat man mal etwas an eine wohltätige Organisation gespendet, und schon kommen in schöner Regelmäßigkeit Bettelbriefe mit vorbereiteten Überweisungsformularen. Ob Vogelmord, Bürgerkrieg, Regenwaldvernichtung oder illegale Nashornjagd – für jeden ist etwas dabei, was das hilfsbereite Herz rührt und den Griff zum Überweisungsformular erleichtert.

Ich gehöre zu jenen altruistischen Zeitgenossen, die am Jahresende lieber den “Überschuss” spenden, anstatt sich eine Kreuzfahrt zu gönnen oder auf die Villa im Grünen zu sparen.  Ich lebe quasi im postkapitalistischen Konsumverzicht.

So kamen dann durch meine sparsame Lebensführung auch schon mal 4-stellige Summen zusammen, die dann an NABU, BUND, ÄrzteohneGrenzen, Greenpeace, Sielmann-Stiftung, WWF, Tierschutzbund etc.etc. gingen. Da ich auch regelmäßige Förderbeiträge abführe, hört das mit den Bettelbriefen auch nicht auf, wenn zusätzliche Spenden wegfallen.

Ich sende Ihnen mit gleicher Post eine kleine Auswahl, der „Bettelbriefe“ die sich bei mir in den letzten Monaten angesammelt haben.

Denn in diesem Jahr ist für mich alles anders. Der Möllner Leserbriefprozess, den Rechtsanwälte wegen meiner von Ihnen im März 2013 veröffentlichen Streusalz-Kritik gegen mich führen,  verschlingt meine ganzen Ersparnisse – an Spenden zum Jahresende ist nicht zu denken.

Ich habe mir daher etwas ausgedacht, damit die Wohltätigkeits-Organisationen nicht leer ausgehen: ich bitte die Geschäftsführung der Lübecker Nachrichten, die mir durch den unautorisierten Leserbrief diesen ganzen Schlamassel eingebrockt haben, das Spenden für mich zu übernehmen.

Für die Lübecker Nachrichten ist es ein leichtes, etwas zu spenden: der Madsack-Konzern macht über eine halbe Milliarde Euro JahresGEWINN, da fallen ein paar Euro für den Tier- und Naturschutz sicher nicht ins Gewicht.

Vielleicht möchte die LN ja auch ein paar Bäume spenden? Das würde zur Streusalz-Thematik gut passen...

Hier ist ein Baum abgebildet, der durch Streusalz schon im September vertrocknet ist...

Außerdem geht es unserer “geretteten” Kastanie in Mölln sehr schlecht. Sie hat praktisch keine Erde mehr um die Wurzeln, und die Erde die sie noch hat, ist durch Bauarbeiten steinhart verdichtet sowie Streusalz-verseucht...

Es gibt also viele Möglichkeiten. Ich selbst habe seit dem 21.3.2013 etwa 5000 Euro an Kosten für den Leserbriefprozess gehabt - es wäre schön, wenn die Zeitung diesen Betrag noch ein wenig aufstocken könnte und dann an die entsprechenden Organisationen spendet. Prima – vielen Dank!!

Übrigens – der Streusalzwahn geht unvermindert weiter: obwohl wir noch keinen einzigen Frosttag hatten, wurde in Mölln schon mehrmals “gepökelt”. U.a. wurden unsere todkranken Amadeusbäume bereits mehrmals (bei Plusgraden und Regenwetter!!) bis an den Stamm heran gesalzen… Am 16.12., bei plus 8 Grad Außentemperatur und Regen war die Möllner Innenstadt bereits unter Salz gesetzt. Es ist ein kollektiver Wahn, der kein Ende nimmt – im Gegenteil, es wird immer schlimmer!

Sehr geehrter Herr Ehlers, der Möllner Leserbriefprozess kann sich noch viele Jahre hinziehen. Ich werde Ihre Zeitung niemals aus ihrer moralischen und rechtlichen Verantwortung entlassen, doch auch während der vielen weiteren Jahre, die dieser Prozess noch fordern wird, brauchen die Schwachen und Hilfsbedürftigen, braucht die geschundene Umwelt unsere Unterstützung.

Ich danke Ihnen im Voraus für die tatkräftige Hilfe in Form von großzügigen Überweisungen an die beigefügten Hilfsorganisationen. Vielen Dank!

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